News gab es zum Beispiel ein paar Infos zur kommenden neuen Xbox, die aktuell den schönen Namen Scarlett trägt und Weihnachten 2020 escheinen soll. Na, dann hoffen wir mal, dass die nicht vom Winde verweht wird. (Und wer das Wortspiel jetzt nicht versteht, liest zur Strafe das Buch von Margaret  Mitchell. Alle 1.120 Seiten.)

Von Sony hingegen gab es nichts zur kommenden PS5. Was einfach daran lag, dass Sony erstmals die E3 geschwänzt hat. Das Timing sei schlecht gewesen, man suche neue Möglichkeiten, die Community mit News zu versorgen. Na, dann sucht mal schön weiter.

Aber Konsolen sind ja eh Auslaufmodelle, Streaming heißt der neue geile Scheiß. Google wird Ende des Jahres die Videospiel-Plattform „Stadia“ starten, Playstation wird sei n „Playstation Now“ ausbauen und  Microsoft hat für Oktober die Vorabversion seiner xCloud angekündigt. Alles Lösungen, die Highend-Games plattformunabhängig auf Smartphones, Tablets und sonstige Geräte bringt. Klingt ja verlockend, aber ob das dann auch bei uns im Glasfaser-Breitband-Entwicklungsland wirklich funktioniert, bleibt abzuwarten.

Kommen wir zu den Games. Und starten – da komme auch ich nun nicht herum – mit Cyberpunk 2077 von CD Project Red. Genau, das sind die, die den großartigen Witcher 3 gemacht haben.  Cyberpunk 2077 spielt in einer düsteren futuristischen Welt, wo Implantate schwer angesagt sind. Keanu Reaves spielt da den Geist des Rockstars Johnny Silverhand. Silverhand, toter Rockstar, düsteres SciFi-Ambiente, viel Action und viel Entscheidungsfreiheit – das könnte tatsächlich was werden. Release ist am 16. April 2020.

Keanu Reaves ist aber nicht der einzige große Name, der auf der E3 glänzte. Auch Mads Mikkelsen und Norman Reedus – der Daryl Dixon aus Walking Dead tauchten wieder auf , zumindest auf der Leinwand. „Wieder“, weil das PS4-Pro-Vorzeigegame Death Stranding von Designerlegende Hideo Kojima schon im letzten Jahr angekündigt worden war. Spielszenen oder Gameplay gab es noch immer nicht zu sehen, der fast 9-minütige Trailer mit seinen düsteren Landschaften und spooky Embryos  ließ viele Fragen offen: Worum geht’s überhaupt? Welches Genre soll das sein? Aber immerhin gibt es einen Releasetermin, nämlich den 8. November 2019. Wir bleiben gespannt.

Bleiben wir bei den prominenten Namen und kommen zu George R.R. Martin, dem Verfasser von „Das Lied von Eis und Feuer“ aka „Game of Thrones“. Das R.R. steht übrigens für Raymond Richard. Um das auch mal zu klären. Also, besagter George Raymond Richard Martin bastelt gerade zusammen mit den Entwicklern der Dark Souls-Reihe an einem neuen Fantasy-Rollenspiel namens Elden Ring. Eine Welt, geschaffen vom Thrones-Ausdenker, verfeinert mit der Düsternis von Dark Souls, dazu eine offene Spielewelt, fette Bossfights und viel Waffen und Magie – klingt nach viel Spaß. Release ist irgendwann nächstes Jahr.

Große Namen die nächste: Ein neues Star Wars Game lauert in der Umlaufbahn. Star Wars Jedi – Fallen Order heißt das und ist zwischen dem dritten und dem vierten Teil der Saga angesiedelt, in der dunklen Zeit der Jedi-Ritter. Entwickelt wird das Game von Respawn, den Titanfall-Machern, Release wird am 15. November diesen Jahres sein.

Das war aber nicht das einzige Star-Wars-Game auf der E3: Auch Lego hat da was auf Pfanne. Mit Lego Star Wars – Die Skywalker Saga gibt’s eine spielerische Zusammenfassung aller neun Hauptfilme der Reihe, präsentiert mit dem gewohnten Lego-Humor. Für Star Wars Fans ein absolutes Must Have, das irgendwann im nächsten Jahr erscheinen wird.

Einen hab ich noch. Also einen bekannten Namen. Und zwar Marvels Avengers. Das von Crystal Dynamics entwickelte Game, das am 15. Mai 2020 erscheinen wird, erzählt eine ganz neue Story, unabhängig von den bisherigen Filmen. Eine Katastrophe auf der Erde wird der Heldentruppe in die Schuhe geschoben, die sich daraufhin erst einmal auflöst, sich dann aber – beim Eintreffen eines neuen Gegners – neu formiert. Das alles wird gewohnt filmreif inszeniert und verspricht erstklassiges Actionkino zu werden.

Die E3 war auch wieder eine Show der Fortsetzungen. Neue Spieletrends waren – wie in den letzten Jahren -Fehlanzeige. Seit dem Virtual Reality Hype 2016 hat sich da nichts mehr getan. Der auf der aktuellen E3 übrigens kein Thema mehr war. Dafür hatten die vielen Fortsetzungen oft eine Menge zu bieten. Noch schöner, noch pompöser inszeniert, noch mehr Story – da war einiges dabei, das durchaus überzeugen konnte. Wie zum Beispiel Watch Dogs Legion. Der dritte Teil von Ubisofts Action-Hacker-Spektakel spielt im Post-Brexit-London, wo Menschen hautnah überwacht werden und Killerdorohnen durch die Straßenzüge patroullieren. Zeit für Widerstand also. Legion gewährt uns noch mehr Freiheiten als bisher – so können wir in wirklich jede Figur schlüpfen, auf die wir in London treffen, da wird jeder NPC zum Helden. Ob das so gut wird wie es klingt könnt Ihr ab dem 6. März 2020 checken.

Eine der überraschendsten Fortsetzungen ist sicherlich The Legend of Zelda – Breath of the Wild 2, die Nintendo auf der E3 quasi ansatzlos aus dem Ärmel schüttelte. Man habe einfach zu viele gute Ideen gehabt, um sie weiterhin in DLCs zu Teil1 zu verbraten, erklärte Produzent Eiji Aonuma. Viel ist bisher nicht bekannt. Außer, dass man auf Elefanten reiten kann und wohl auch Untote vorkommen. Unbekannt ist allerdings auch noch der Releasetermin.

Weit weniger überraschend war die Vorstellung vom Shooter Gears 5 – den hatte Microsoft ja schon im letzten Jahr im Gepäck. In diesem Jahr gab es dann weitere Details. Besonderes Augenmerk lag dabei auf dem „Escape Mode“, einem Survival Mode für drei Spieler. Auf der Gamescom soll dann ein weiterer Koop-Modus präsentiert werden. Release ist kurze Zeit später am 10. September.

Der Master Chief ist zurück. Also noch nicht jetzt sofort, sondern nächstes Jahr Weihnachten. Dann nämlich erscheint als Starttitel der neuen Xbox Scarlett Halo Infinite. Nach dem etwas enttäuschenden Halo 5 wird nun unser Lieblingsheld reanimiert. Was durchaus wörtlich verstanden werden darf. Viel mehr wurde auch nicht verraten oder gezeigt, aber ok – es ist ja noch viel Zeit bis zum Release.

Der Film The Blair Witch Project war vor 20 Jahren eine echte Horror-Überraschung. Am Ende war man sich gar nicht mehr sicher, ob die Story mit den Studenten, die mit ihrer Super-8-Camera auf eine echte Hexe stoßen, nicht vielleicht doch real war. Wie auch immer, jetzt kommt das Spiel zum Film, allerdings mit einer etwas anderen Geschichte. Ein Mann, ein Hund, ein verschwundenes Kind, eine Digitalkamera, ein Wald und eine Hexe sind die Zutaten des Games, das von den „Layers of Fear 2“-Machern kommt. Und das schon recht bald, nämlich am 30. August.

Im neuesten Teil des Shooters Ghost Recon, der Breakpoint heißen wird, müsst Ihr eine ziemlich große Insel befreien, auf der sich ein Ex-Kamerad mit seinen Truppen verschanzt hat. Abwechslungsreiche Spielewelt, grenzenlose spielerische Freiheiten und verdammt großer Fuhrpark gehören zu den Pluspunkten. Der direkte Nachfolger zu Wildlands wird am 4. Oktober erscheinen.

Apropos Shooter: Auch ein neues Doom war zu sehen, und zwar Doom Eternal. Viel ist noch nicht bekannt, außer dass es nun wohl auf der Erde weitergeht, wo es dann doppelt so viele Dämonen wie im Vorgänger geben wird. Was ja nie verkehrt ist. Am 22. November wissen wir mehr.

Zum Schluss noch mal weg von den Fortsetzungen.  Deathloop von den Dishonored-Machern kommt mit einer irren Geschichte: Zwei Profikiller sitzen auf einer Insel fest. Stirbt einer, beginnt der Tag von vorne. Aber während der eine das gar nicht so cool findet, legt es der andere darauf an, die Zeitschleife am Laufen zu halten. Viel mehr ist zwar noch nicht bekannt, aber daraus lässt sich bestimmt ein großes Game basteln. Vor allem bei diesen Entwicklern.

Natürlich könnte ich hier jetzt noch Dutzende von weiteren Games aufführen, die es allesamt verdient hätten, erwähnt zu werden. Wie zum Beispiel das Action-Adventure Ghostwire Tokyo, das Final Fantasy 7 Remake, Ubisofts Rollerball-Spektakel Roller Champions, die Rückkehr das Microsoft Flight Simulators oder Fifa 20 mit seiner Straßen-Fußball-Story. Aber irgendwann muss ja mal Schluss sein.